Warum Bremen sich wie Vancouver anfühlt

Als ich damals in Vancouver ankam war alles komplett neu. Ich kannte die Stadt überhaupt nicht, wusste nicht wohin ich muss und natürlich kannte ich auch niemanden der dort lebt. Ich musste mich erst einmal zurechtfinden und herausfinden wo ich was finde. Genau so ist es auch in Bremen.

Obwohl Bremen nur knapp eine Stunde von Hamburg entfernt liegt, ist sie eine neue Stadt und ich kenne mich überhaupt nicht aus. Ich habe dort auch niemand Bekanntes. Ich wusste nicht mal wie ich vom Hauptbahnhof in die Innenstadt komme. Irgendwie zieht es mich aber immer in neue Städte. Eine Stadt zu erkunden ist mit das Coolste, was man machen kann.

Der erste Eindruck

Der erste Eindruck von Bremen war zwar komplett anders als der von Vancouver, doch irgendwie hat die gesamte Situation viele Parallelen. Mit Ausnahme von Osnabrück habe ich bisher immer in Städten am Wasser gewohnt. Es hat immer etwas von Freiheit…

Trotzdem ist Bremen echt hässlich. Die Innenstadt ist ausgestorben und allein die Nähe zum Wasser macht die Straßen dort ertragbar. Auch das Angebot der Läden dort lässt zu wünschen übrig. Man findet zwar alles Nötige, wie Schuhläden, Karstadt, Cafés, Restaurants, Drogeriemärkte oder Optiker, aber alles sieht sehr lieblos aus.

Was Bremen ausmacht

Etwas Positives hat Bremen aber auch (außer der Nähe zu Hamburg). Die Straßenbahn. Es ist sehr angenehm in immer gleichem Tempo zu fahren und nicht in einem Bus zusammen mit einem Busfahrer sitzen zu müssen, der denkt er sei der Fahrer einer Achterbahn auf dem Jahrmarkt. Auch die Sonderregeln machen die Straßenbahn zu einem der angenehmeren öffentlichen Verkehrsmittel.

Über die äußeren Viertel konnte ich mir bisher noch keine Meinung bilden, glaube aber auch das diese etwas schöner sind, da sie ja im Grünen liegen. Auch der Weserpark soll einen Besuch wert sein. Ein Blick von einer der Brücken über die Weser gibt einem das Gefühl doch nicht so verloren zu sein. Achja und der Weihnachtsmarkt. Der ist ziemlich gut gelungen. Er schlängelt sich durch die halbe Stadt. Man kann entspannt hindurch spazieren und einen wirklich schönen Winterabend haben!

Das sind denke ich auch so ziemlich die Gründe weshalb Bremen wie Vancouver wirkt und ich mich oft wie in Kanada fühle. Alles neu, Nähe zum Wasser und man arbeitet dort ohne jemanden zu kennen und überhaupt einen Bezug zur Stadt zu haben. Aber damals in Kanada konnte ich den Bezug zu Vancouver, einer wirklich schönen und sehr sehenswerten Stadt, herstellen. Hoffentlich gelingt mir dies auch in Bremen! (Edit 2024: Es gelang mir nie. Aber nicht schlimm, will man als Hamburger ohnehin nicht.)

Hier kannst du dir nochmal die Geschichte zu Meinem Work&Travel in Kanada durchlesen.

6 Gedanken zu “Warum Bremen sich wie Vancouver anfühlt

  1. Nach deinem Artikel interessiert es mich jetzt auch, ob Bremen wirklich so hässlich ist. 😛
    Ich war noch nie dort.

    Konntest du dich mittlerweile schon ein bisschen einleben? 🙂

    Ich denke, es kommt auch immer auf die Einstellung an, wie man Dingen gegenüber steht.

    Liebe Grüβe aus Vancouver!

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    1. Naja, nach knapp einem Monat kann ich mir darüber noch kein Urteil erlauben. Es gibt schöne Ecken und mittlerweile wohne ich in Nordbremen, was etwas grüner ist.
      Einleben noch überhaupt nicht, aber ich gebe mir Mühe:)
      Ja, man muss die richtige Einstellung haben und sich der Stadt „öffnen“. Mittlerweile versuche ich mich von Bremen inspirieren zu lassen und alle Reize aufzunehmen. 😀
      Wie gehts in Vancouver? Besucht auf jeden Fall das „Famous Warehouse“ wenn ihr noch nicht dort gewesen seid!
      Grüße zurück

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  2. Ich hab auch n halbes Jahr in Bremen gewohnt (Findorff) und war ebenfalls iwie nie fan… vllt muss man dafür dort herkommen.

    Aber bald geht’s nach Vancouver und dann meld ich mich mal obs mir da auch so ging 😉

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