Nach langer Zeit ging es mal wieder raus aus dem Land und in einen Entspannungsurlaub auf die Lieblingsinsel der Deutschen – Mallorca. Für mich ist Mallorca aber auf jeden Fall kein Partyparadies sondern eher so „Schlafen und Strand“. Viel Entspannung und „Dolce Vita“ (auch wenn das ja eigentlich aus Italien kommt?) gehören dazu und sind wichtig damit ich mich gut erholen kann.
Für sechs Nächte ging es zusammen mit der Familie auf die Insel in ein Haus am Hafen von Portopetro. Es wurde im Nachhinein per Instagram als „Casa Blanca“ benannt und das ist die perfekte Beschreibung für das kleine Anwesen! Das Haus liegt auf einem kleinen Hügel am Ende einer Straße mit Blick aufs Meer. Es ist komplett weiß mit blauen Fensterläden. Alles ist frisch renoviert und komplett neu eingerichtet – richtig gut! Von der Terrasse aus sieht man zudem den Hafen und die Wohnung, in einem Haus direkt an der Küste, in der wir das letzte Mal waren.
Wir sind am Flughafen von Palma gelandet und haben unseren Mietwagen abgeholt. Mit diesem ging es raus aus dem Parkhaus und wie schon so oft Richtung Santanyí in den Südosten der Insel. Portopetro ist eine kleine Hafenstadt mit etwa 500 Einwohnern und noch nicht so von Touristen übersäht, wie der Nordwesten von Mallorca. Nach dem Bezug des Hauses sind wir in den Hafen von Portopetro gefahren um dort in einem, schon seit Jahren existierenden, Restaurant zu essen. Der Deutsche ist eben von seinen Gewohnheiten getrieben und fliegt nach Mallorca um immer im selben Restaurant zu essen. Da weiß man, was man für sein Geld bekommt!
Der zweite Tag begann mit einem Ausflug in die Cala Sanau, einer kleinen Bucht nördlich von Cala D’or. Die Bucht ist aber auch über die Jahre populärer geworden. Immer mehr Touristen, zumeist Deutsche, liegen Handtuch an Handtuch am Strand. Sonntags trifft man auch viele Spanier. Es ist echt viel los gewesen an dem Tag. Das Meer war trotzdem eine gute Erfrischung nachdem ich Stunden in der Sonne gelegen und den wolkenlosen Himmel beobachtet habe. Beim Liegen am Strand kommen mir immer zahlreiche Ideen die ich zum Schreiben ausbauen will. Dazu kommen tue ich aber selten. Da habe ich schon gemerkt, dass ich im Urlaub angekommen bin und ich mich langsam entspanne. Der Tag bestand nur aus Strand und einer Grillparty, auf die wir abends eingeladen waren. Auch als die Sonne abends weg war, waren es noch mindestens 26 Grad und man konnte sehr gut draußen sitzen und seinen Gin genießen.
Die Sanau hat eine kleine Strandbar, in der es auch Essen gibt. Dort waren wir am darauffolgenden Tag und es gab Rotbarsch mit Tumbet, einem Gemüseauflauf aus Tomaten, Paprikaschoten und Kartoffeln. Tumbet ist typisch mallorquin und kann aus noch weiteren Gemüsesorten bestehen.
Dienstag war dann der coolste Tag. Wir hatten ein Boot gemietet mit dem wir von Porto Colom aufs Meer gefahren sind. In den sechs Stunden, in denen wir das Boot hatten, sind wir Richtung Norden an Cales de Mallorca vorbeigefahren und haben in zwei Buchten den Anker geworfen um dort zu tauchen. Auch dort war das Wasser kristallklar und man konnte vom Boot aus den Meeresgrund sehen. Überall schwammen kleine Fische und sogar Rochen herum. Gegen Ende der Fahrt ging es dann nochmal zurück und an Porto Colom vorbei zur Cala Sanau. Dort sind wir dann nochmal ins Wasser gesprungen. Danach haben wir das Boot zurück in den Hafen nach Porto Colom gebracht. Der Trip hat sich echt gelohnt und mega Spaß gemacht. Ist zwar relativ teuer, aber wirklich zu empfehlen!
Das Essen am Abend was der perfekte Abschluss für einen ereignisreichen Tag. Wir waren im Ca’n Trompe in Cala D’or und es gab Spanferkel. Das soll hier eines der besten auf der Insel sein. Es war wirklich exzellent!
Dann brach nach einer wieder einmal sehr heißen Nacht der letzte volle Tag auf der Insel an. Ein Mittwoch. Das heißt es geht auf den Markt nach Santanyí, den größten Wochenmarkt von Mallorca. Hier gibt es alles. Bunte Jakobs verkaufen ihre Louis V-Taschen und Kugeln, die beim Aufprallen auf den Boden für 20 Sekunden leuchten. Nach dreimal leuchten wars das dann aber auch schon. Andere Einwohner verkaufen ihre selbstgefertigten Kleinigkeiten. Sogar eine ungefähr 100 jährige Oma steht auf dem Markt und verkauft seit Jahren mit einer manuellen Waage ihre selbstangebauten Früchte. Dabei rechnet sie die Summen auf einem kleinen Zettel zusammen. Touristen tummeln sich und es wird überall deutsch gesprochen. Selbst die meisten der Verkäufer können deutsch. Das ist besonders in Santanyí nicht verwunderlich, da es als Hochburg hamburgischer Touristen gilt. Die Atmosphäre ist sehr touristisch und wem das ein Dorn im Auge ist, der sollte sich eher an andere, kleinere Märkte halten.
Nach dem Markt sind wir auf die Finca Sa Tanca gefahren. Sie ist als Unterkunft sehr beliebt. Man muss schon lange im Voraus buchen um hier ein Zimmer zu bekommen. Es lohnt sich aber, denn allein der Pool in der Mitte der Finca ist ein Highlight für sich. Und auch die Nähe zu Cala D’or macht spontane Ausflüge zum feiern oder essen gehen möglich. Wir sind an dem Abend jedoch nicht zum schwimmen dort eingekehrt sondern zum essen. Es findet in der Saison immer mittwochs statt. Angeboten wird ein tolles Buffet mit Salaten und viel Gegrilltem. Von Garnelen über Lachs ist bis Pute und Schwein alles zu finden. Kulinarisch das Highlight der Woche!
Donnerstag war dann Abreisetag und nach einem weiteren kurzen Besuch am Strand ging es nach Palma ins Cappuccino Grand Cafe, ein sehr schönes, aber auch exklusives Café im Herzen der Stadt. In einem Innenhof haben wir einen Almond Latte getrunken. Die Kette hat noch viele weitere Cafés in Palma, aber das ist mit Abstand das schönste!
In Hamburg angekommen musste ich erstmal meine Hose von kurz zu lang wechseln. Da habe ich das sonnige Mallorca schon vermisst!
[Unbezahlte Werbung, da Marken genannt wurden.]
War wirklich gut! Ganz nach dem Motto: Eat, pray, love!
Eat: Fisch, Spanferkel, Grillen; vom Essen im Dunkeln am Strand bis zum perfektem Barbecue
Pray: dafür Freunde auf Mallorca zu haben und nur Halbtouristen zu sein
Love: weil meine Kinder dabei waren
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