Wie bin ich zum Reisen gekommen?

Diese Frage mag für Dich vielleicht unsinnig klingen, weil jeder mal reist und man nicht „darauf kommen“ muss. Ich möchte aber darauf eingehen und Dir erzählen, wie verschiedene kleine Reisen mich zum leidenschaftlichen, öfteren Reisen gebracht haben.

Für viele Menschen ist es ein Traum die Welt zu sehen, neue Orte zu entdecken und fremde Kulturen kennen zu lernen. So bin auch ich einer von ihnen.

Meine erste Flugreise habe ich mit acht Jahren gemacht. Damals ging es mit der Familie nach Sardinien. Es war der erste richtige Strandurlaub für mich und ich habe mir damals gewünscht, dass diese sieben Tage in Italien niemals enden würden. Für einen Achtjährigen war es ein Paradies zwischen spielen im Meer und Eis essen am Strand. Der Urlaub ist eine tolle Erinnerung! Ich glaube die Reise war der erste unterbewusste Anstoß für meine Reise-Neugier, die da ausgebrochen ist.

Im Laufe der Jahre ging es dann in ein paar weitere typische Urlaubsländer. Wieder Italien, dann Spanien, Tunesien und Dänemark. Zudem habe ich eine einwöchige Kreuzfahrt durchs Mittelmeer gemacht. Von Genua sind wir damals nach Neapel, dann nach Palermo (beides Italien), Tunis (Tunesien), Palma, Barcelona (beides Spanien) und Marseille (Frankreich) gefahren. Endstation war wieder Genua von wo es zurück ging.

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Blick auf den Hafen von Porto Pedro, Spanien

2009 bin ich dann mit einem Kurs aus der Schule nach Malaga geflogen. Dort in Spanien haben wir eine Woche eine Sprachschule besucht und in Gastfamilien gelebt. Irgendwie war es aber nicht so interessant, wie erwartet.

Die Familie, die sehr zentral in Malaga gewohnt hat, bei der ich und ein Klassenkamerad gewohnt haben, wollte nur ein wenig Geld nebenbei verdienen und hat sich nicht übermäßig um uns gekümmert. Wir haben zwar immer Frühstück und Abendessen bekommen, aber unsere Sprachkenntnisse trainieren konnten wir eher weniger.

Trotzdem war es schön Malaga kennen zu lernen. Somit war die Reise eher ein kleiner Urlaub mit „Zusatz“. Die Sprachschule war trotzdem spitze! Generell kann man ja mit Spanien auch wenig falsch machen.

Als besseres Beispiel für eine Reise mit kulturellem Austausch ging es für mich 2010 nach Russland. Dort habe ich bei der Familie eines Russen in St. Petersburg gewohnt. Sein Vater ist ein berühmter Journalist und hat sogar mal für den „Spiegel“ in Deutschland geschrieben. Seine Mutter hat jeden Tag für uns gekocht.

Es gab Borschtsch, eine Suppe die mit roter Bete zubereitet wird, und viele andere außergewöhnliche Gerichte. Sehr lecker! Die Reise stand im Sinne der Kunst und wir hatten täglich Workshops an einer russischen Schule mit diesem Schwerpunkt. Die Sprache auf der Reise war englisch. Ich kann kein russisch, leider…

Am Ende der Reise gab es eine kleine Ausstellung mit den Ergebnissen der Workshops. Diese Zeit in Russland war etwas sehr besonderes. Es war das erste Mal, dass ich im Osten Europa’s war. Die riesigen Bauten und die ewig langen Straßen in St. Petersburg waren etwas ganz Neues für mich.

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Kirche in St. Petersburg

Ein Jahr später ging es für mich nochmal Richtung Osten. Dieses Mal stand eine Reise in die Türkei an. Mein Zielflughafen war Istanbul-Sabiha Gökçen. Dort war ich mit dem Teil der Familie eines damaligen Schulfreundes verabredet, die in der Türkei lebt. Sie sagten, wir müssten nur die Flüge buchen und sie würden sich um alles Andere kümmern. Meine Mutter war natürlich etwas skeptisch, da sie die Eltern von ihm nicht kannte. Sie hat mir aber vertraut und die Flüge deshalb gebucht. So bin ich das erste Mal komplett alleine geflogen. Am Flughafen hat alles geklappt und ich wurde in Istanbul abgeholt. Es wäre auch echt schlimm gewesen, wenn ich alleine in Istanbul rumgestanden hätte. Ich weiß nicht, was ich dann gemacht hätte.

Es folgten zwei sonnige Wochen in der Türkei mit einem Ausflug an das schwarze Meer, wo wir in dem Ort Zonguldak gegessen haben. Zudem sind wir einen anderen Teil der Familie meines Klassenkameraden’s besuchen gefahren. Diese hat in einem kleinen Dorf im Nirgendwo gewohnt. Es war wirklich eine tolle Erfahrung und hat mir gezeigt, dass ich ja auch einfach alleine verreisen kann!

Diese vier Reisen waren für mich der Auslöser für was Größeres. Durch die Mischung in den Reisemotiven und -zielen habe ich zu dem Zeitpunkt schon ein paar Eindrücke von Europa bekommen. Nun wollte ich aber auch mal nach Nordamerika oder Australien/Neuseeland. Im Endeffekt habe ich mich dann 2013 dazu entschieden mich für das Working Holiday Visum von Kanada zu bewerben, um 2014 dort hin zu fliegen!

Damals galt noch das Prinzip „Wer zuerst kommt…“. Das Verfahren war in zwei Runden aufgeteilt und man musste einfach schneller sein, als die Anderen. Leider habe ich die erste Runde durch unseren damaligen Umzug verpasst. In der Zweiten hatte ich dann aber Glück und habe mein Visum bekommen!

Kurz darauf wurde der Flug nach Vancouver gebucht. Dann mussten noch ein paar andere Dinge geklärt werden, bis es losgehen konnte. Das Visum habe ich im Februar 2014 bekommen und im November 2014 ging es erst los. Zwischendurch habe ich noch etwas Geld verdient, um in Kanada nicht direkt arbeiten zu müssen.

Die Beiden von WorkingHolidayKanada.de haben, auf ihrer Seite einen ausführlichen Guide zu dem aktuellen Verfahren für das Visum, erstellt. Vielleicht willst Du ja auch nochmal los?

Über meinen Aufenthalt in Kanada gibt es einen ausführlichen Artikel, den du hier findest. Dort erzähle ich chronologisch von meiner Reise und zeige dir ein paar Fotos.

Kanada war der große Schritt. Alleine über den Atlantik, ungefähr 7.000 km weg von Zuhause zu sein und keinen Menschen dort zu kennen, das war schon etwas Anderes, als nach Istanbul zu fliegen. Natürlich hatte ich ein wenig Bedenken vor der fremden Welt und vor allem die Sprachbarriere war eine Angst, die immer wieder aufkam.

Da die Flüge aber gebucht waren, bin ich los geflogen. Und schon im Flugzeug von meinem Zwischenstopp London nach Vancouver musste ich Englisch sprechen. Sonst hätte es wohl kein Essen auf dem Flug gegeben.

Work&Travel ist so ein guter Schritt nach der Schule. Diese Reise lässt einen erwachsen werden und so viel Neues kennenlernen. Hier nenne ich dir ausführlich Gründe, warum Work&Travel wichtig ist!

Und nun versuche ich neben meinem Studium noch ein paar neue Länder zu entdecken. Letztes Jahr war es Belgien. Ich war direkt zwei Mal in Brüssel, weil es mir so gut gefallen hat! Davon habe ich natürlich auch hier und hier berichtet!

Dieses Jahr wird sich nochmal Barcelona angeguckt. Die Stadt soll sehr beeindruckend sein und eine tolle Atmosphäre haben – ich bin gespannt und werde berichten!

[unbezahlte Werbung, da Marken genannt wurden.]

2 Gedanken zu “Wie bin ich zum Reisen gekommen?

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