Zuletzt ging es für mich in die schweizerische Stadt Basel. Wir sind von Osten gekommen und durch die komplette Schweiz gefahren, um in die Stadt zu kommen. Von München ist das eine ziemlich zeitspielige Strecke. Basel liegt im Nordwesten der Schweiz direkt an der deutschen Grenze. Durch die Stadt fließt der Rhein, was die Stadt für mich ein bisschen interessanter gemacht hat. Ich finde, dass eine Stadt einen See oder einen Fluss braucht. Das macht viel aus und erhöht den Charme erheblich. Zudem ist es ein tolles Argument für Touristen.
Als wir ankamen war das Wetter sehr gut und wir hofften auf Sonne für die nächsten Tage. Der Wunsch sollte sich an den folgenden Nachmittagen auch erfüllen, aber morgens war es durchgehend regnerisch – ganz komisches Wetter, Basel.
Nach unserer Ankunft haben wir nur noch eben einen Parkplatz suchen wollen. Das wurde uns allerdings zum Verhängnis. Fahr niemals mit einem Auto, was höher als zwei Meter ist, nach Basel! Du wirst einfach keinen Parkplatz finden. Letztendlich haben wir am Zoo geparkt und ich bin am nächsten Morgen schon um 8:00 Uhr ein Ticket ziehen gegangen. Die Schweizer nehmen das mit dem Parken aber generell sehr genau. Es gibt blaue und weiße Begrenzungen für Parkflächen. Während man auf den weißen wohl einfach stehen darf, kann man auf die blauen nur fahren, wenn man ein Anwohner- oder Besucherticket hat. Letzteres kostet 10-15 CHF pro Tag und ist immer noch günstiger, als im Parkhaus zu stehen. Von den weißen Parkfläche gibt es nämlich auch nicht viele. Bis man aber erstmal darauf kommt, vergehen zwei Stunden. Deshalb bekommst du dies jetzt als Tipp, wenn du mal nach Basel reisen solltest! Die Parkhäuser in der Innenstadt liegen bei mind. 25 CHF. Die Schweiz ist aber generell sehr teuer. Dazu später mehr.
Ein Besuch im Vitra Design Museum
Unser Aufenthalt in der Schweiz startete mit einer Fahrt zurück nach Deutschland. Weil am Rhein ist 10 km von Basel entfernt und birgt eines der interessantesten Museen Deutschlands – das Vitra Design Museum. Wie der Name schon sagt darf man dort Design von Vitra bestaunen. Für jeden Einrichtungsprofi und Designexperten ist es ein absolutes Muss!
Der Vitra Campus (ja, es ist ein ganzer Campus) ist riesengroß. Auf dem Gelände stehen die Fabrikhallen des Möbelherstellers Vitra und einige Museen. Das Vitra Haus hat mir am besten gefallen. Das Loft dort wurde für eine Familie mit zwei Kindern eingerichtet und ist wirklich chic eingerichtet. Man läuft durch diese Ausstellung und kann die Möbelstücke „ausprobieren“. Ich finde es sehr inspirierend durch so stilvolle Räumlichkeiten zu laufen. Ich hätte die Räume durchaus 1:1 übernommen und mich dort eingenistet.
Ein wenig weiter hinten auf dem Gelände findet man das Vitra Schaudepot mit der Geschichte von diversen Sitzmöglichkeiten. Ich fand es sehr spannend zu erfahren, wie sich die Industrie in der Zeit weiterentwickelt hat. Direkt im Gebäude des Schaudepots befindet sich noch das Vitra Deli. Dort sind wir anschließend für einen Kaffee und eine belgische Waffel eingekehrt. Der ganze Ausflug hat sich sehr gelohnt!
Der schönste Museumskomplex Europas, sagte man uns
Am zweiten Tag ging es für uns in die Fondation Beyeler, ein Kunstmuseum, welches in Riehen, am Rande von Basel, liegt. Es heißt, dass das Gelände superschön sein soll, also fuhren wir mit der Tram, die mit der Basel Card übrigens kostenlos ist, zum Museum. Das Museum ist für unter 25 Jährige kostenlos, was ich ziemlich beeindruckend finde. In Deutschland zahlt man so viel Geld für Kunst & Kultur und dort ist es für mich einfach komplett kostenlos – sehr cool!
In der Fondation war zu dem Zeitpunkt die Ausstellung über Alberto Giacometti und Francis Bacon, zwei Künstler die gegenüber gestellt wurden. Giacometti’s Markenzeichen sind seine sehr dünnen Figuren aus verschiedensten Materialien, während Francis Bacon’s Ausstellungsstücke ausschließlich Gemaltes umfassten. Er spielte mit den Formen des menschlichen Körpers und malte sehr abstrakte Figuren. Beide Künstler kannten sich zu Lebzeiten, aber trotzdem wurde der genaue Grund der Gegenüberstellung nicht deutlich. Eigentlich schade, weil die Ausstellung sehr interessant war und ein paar mehr Infos ihr ein gutes Gesicht gegeben hätten.
Das Gelände der Fondation ist schon schön, aber keineswegs eines der schönsten Europas. Das Museumsgebäude liegt in einem kleinen Park, in dem Statuen und ein kleiner Pavillon stehen. Das Gebäude ist mit seinen großen Fenstern und seinem flachen Dach wirklich sehr schön, aber es vermittelt keine Stimmung. Es steht zwischen einem Maisfeld und einer kleinen Durchfahrtsstraße in Riehen, wo es eigentlich nicht hingehört. Es wirkt etwas fehl am Platz.
Natürlich haben wir uns auch Basel ein wenig angesehen. Die Innenstadt ist nett, aber nichts besonderes. Die Stadt wirkt sehr jung und dynamisch. Ich mag die gute Organisation der Schweizer, aber mit Basel konnte ich nicht all zu viel anfangen, weshalb ich nicht so viele Fotos von der Stadt gemacht habe. Deshalb zum Titel: Man sollte sich die Innenstadt und die Umgebung rund um den Rhein angucken, dort ist es sehr hübsch (wenn man gutes Wetter hat). Wie schon erwähnt, die Schweiz im Allgemeinen ist sehr teuer, weshalb man auch viel für Essen und Getränke zahlt. Das hat mich etwas gehemmt schöne Restaurants auszuprobieren. Ich habe mich sehr zurück gehalten und versucht meine Franken weise zu verwerten. Für 200g Schokolade habe ich 27 CHF bezahlt. Das ist wirklich viel. Die Preise haben aber auch mit dem Einkommen der Schweizer zu tun. Dort verdient man im Verhältnis ähnlich, wie hier in Deutschland. Nur wir Deutsche „leiden“ darunter, wenn wir in die Schweiz fahren.
Hier kommst du zum Beitrag von meiner letzten Reise nach Brüssel!
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Ein Gedanke zu “Was muss man in Basel gesehen haben?”