Ehrlich gesagt weiß ich keine Antwort auf diese Frage, aber Ronald B. Tobias gibt in seinem Buch 20 Masterplots einigen Input dazu, der einer Antwort nahe kommt. Ich habe aber einige Hinweise aus diesem Buch bekommen, wie man eine gute Geschichte schreiben könnte.
Das wichtigste Element ist aus meiner Sicht der Plot (er ist DAS Element, ohne ihn funktioniert kein Roman und auch kein Drehbuch).
Plot – ein großes Wort, oder? Irgendwie nicht so richtig greifbar. Als ich angefangen habe zu schreiben – teilweise aber auch jetzt noch – konnte ich mir nicht wirklich gut vorstellen, was damit gemeint ist. Der Plot ist nicht die Geschichte und die Geschichte nicht der Plot, das wusste ich sofort. Aber was genau ist ein Plot? Was für Plots gibt es überhaupt?
Ich versuche dich ein bisschen an das heranzuführen, womit ich mich viel beschäftigt habe.
Was ist ein Plot?
Ich würde den Plot als das gewisse Etwas bezeichnen, was einer Geschichte fehlt, wenn sie keinen Plot hat. Anders ausgedrückt, wird eine Geschichte dann schlüssig und mit einem Kontext versehen, wenn sie mit einem Plot versehen ist. Hierzu bedarf es aber noch einiger anderer Zutaten, die auf den Plot und auf die Geschichte einwirken. Als Beispiel sind die (Haupt-)Figuren, die eine eigene Motivation und ein Ziel in sich tragen, die Szenerie und die Handlung zu nennen. Du merkst, es ist schwer kurz und knapp zu erklären, was ein Plot ist.
Wenn ich ein Synonym für das Wort Plot nennen müsste, würde ich stundenlang in meinem Kämmerlein sitzen und letztendlich zu keinem Ergebnis kommen. Vielleicht hilft das Folgende beim Erklären.
Die Unterscheidung zwischen Plots
Grundlegend kann man zwischen Inneren und Äußeren Plots unterscheiden. Unter diesen beiden Kategorien gibt es 20 weitere Plots, die laut Tobias das Grundmuster aller anderen Plots sind.
Der innere Plot zeichnet sich dadurch aus, dass die Hauptfigur(en) in ihrer Sichtweise, ihrem Denken oder ihrer Entwicklung einen Wandel durchleben. Der Autor wendet sich dem Seelenleben zu und erforscht die Beziehung zu dem Selbst oder anderen Figuren der Geschichte.
Der äußere Plot ist logischerweise der Plot, der die äußeren Ereignisse in den Vordergrund stellt. Die Personen, die ihn erleben, sind im Grunde durch andere Personen ersetzbar, es geht um die Handlung.
Viele Geschichten bestehen aus kombinierten Plots. Die James Bond-Filme mit Daniel Craig sind hierfür ein gutes Beispiel. Klar, James Bond gilt als Beispiel-Actionfilm, doch mit Craig kam in den Filmen eine andere Seite hinzu, die Bond als einen Charakter zeigt, der verletzlich und reflektierend ist. Seine Vergangenheit bzw. seine Entwicklung rückt mehr in den Fokus.
Warum schreibe ich über dieses Buch?
Mir hat all das geholfen, Geschichten besser verstehen zu können. Ich gehe nun mit einem anderen Denken an Geschichten heran (beim Lesen und beim Schreiben). Zudem ist es unabdingbar einen theoretischen Einblick in das Geschichtenschreiben zu haben, wenn man selbst Geschichten schreibt.
In der Zukunft werde ich vermehrt über Bücher schreiben, die ich gelesen habe. Dazu möchte ich auch immer etwas zur theoretischen Seite sagen, weshalb ich für dich diese Perspektive hier aufgreife. Das stärkt das Feingefühl für Romane und lässt dich meine Beiträge besser verstehen.
Ein Gedanke zu “Wie schreibt man eine gute Geschichte?”